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290 von 546 Personen fanden diesen Kommentar nützlich Fertig 20.04.2012 - 23:29:15:
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#2 |
liest sich ganz amüsant. Zeigt der Schreiber uns doch wie fehlerhaft das System eigentlich ist.
Das allein ist schon ein Grund was zu ändern, bei allen, nicht nur den angesprochenen Schmerzpatienten. Meine Mutter war jahrelang wegen einer Versteifung der Wirbelsäule auf schwere Schmerzmittel angewiesen, die Versorgung war immer wieder ein Problem. Obwohl man die Sache nicht ein "wegzaubern" konnte, gaben die Ärzte in regelmäßigen Abständen es nie auf die Dosis herabzusetzen, mit der Ergebnis dass die Schmerzen wieder stärker wurden.
Ich dachte immer dass es sich die Ärzte nur bei meiner Mutter so angestellt haben, dass es sich aber Systemweit auswirkt übersteigt meine Vorstellungskraft bei Weitem. Ich finde es mutig sich so offen mit seinem Leben im Netz zu präsentieren und so private Einblicke in sein Leben zu geben. Das würden sicher nicht viele Menschen machen, die meisten Schmerzkranken ziehen sich zurück. So auch wie meine Mutter, sie ging nicht mehr mit Bekannten aus, sie minimierte ihre Aufenthalte im freien unter anderen Menschen auf ein absolutes Minimum, dass besserte sich erst als sie einen Neurostimulator bekam (jetzt ist sie fast völlig Schmerzfrei seit 5Jahren).
Als Angehöriger finde es, ich auch heute noch wichtig Einblick in die Sache zu bekommen, ich reiche den Link mal an ein paar Freunde und Bekannte weiter.
Dieser Mensch hat es sicher nicht leicht in seinem Leben, aber er kämpft zumindest noch dafür ein besseres Leben zu bekommen. Er hat noch die Kraft seinen Gefühlen und Ängsten Ausdruck zu verleihen und sei es in diesem Öffentlichen Raum "Internet".
Er hat denke ich damit recht, dass sich diese, seine Geschichte sicher in der einen oder anderen Passage auf andere Schmerzpatienten übertragen lässt. Viele erleben sicher Ähnliches - trauen sich aber nicht mit ihren Ärzten darüber zu sprechen - weil Sie denken sie wären allein. Sie wären ein "bedauerlicher Einzelfall".
Das seid ihr nicht, ihr seid nicht allein da draußen. Besteht auf euer Recht. An die Angehörigen, habt Verständnis für die Krankheit.
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